Donnerstag, April 06, 2006

(9) Vergemeinschaftung u. Neue Medien (BEJ8)

zu 6.) Welche Möglichkeiten sieht die christlich-humanistische Soziallehre, den für sie im Brennpunkt ihres Weltbildes stehenden "Menschen", in ein verantwortungsvolles und ethisch korrektes Verhältnis zu massenmedialen Kommunikationsangeboten zu setzen?
Zum einen darf es sich nicht um simple Stimulus-Response Kommunikation handeln (wobei dieses einfache Kommunikationsmodell sowieso mehr als nur heftig umstritten ist, aber hier als radikaler Gegenentwurf seinen Zweck erfüllt). Die Einbeziehung des Rezipienten in den Kommunikationsprozess, in den Mitteilungsakt ist Ziel eines massenmedialen Verständnisses, dass die Rezipienten aus der Sprachlosigkeit, etwa einer TV-Lethargie, herauslöst.

Dafür müssten Medienangebote regionalisiert und individualisiert werden, bei gleichzeitigem, auf mehr Authentizität Acht gebendem Reden der Kommunikatoren. Denn dieses verweist auf mehr Menschlichkeit in der Medienkommunikation, welche wiederum zur Teilhabe und Teilnahme anregt und den Kommunikationswillen (Wille zur Kommunikation von Menschen untereinander) bekräftigt.

In den Worten soll etwas Wirkliches kenntlich gemacht werden, indem es bezeichnet wird und auch das Publikum soll es als Wirkliches erfahren. Da diese aber immer mit Hilfe von Schemata vollzogen wird, muss, der Journalismus der Verfestigung der Gedanken bei Reden durch Menschlichkeit vorbeugen. Dies geschieht durch die Durchlässigkeit der Reden auch für andere Menschen.

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