Montag, April 24, 2006

(42) Massenmedien - Eigenschaften (LRM3)

zu 2.) Zunächst werden charakteristische Eigenschaften von Massenmedien genannt, als da wären:

-massenmediale Kommunikation wird erst durch bestimmte Verbreitungstechnologien ermöglicht
-keine direkte Sender - Empfänger Interaktion (wenn, dann sind es inzsenierte Ausnahmen)
-es besteht eine Sendebereitschaft auf der einen, und ein Einschaltinteresse auf der anderen Seite
-es wird ein Überschuss an Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen
-es findet gleichzeitig eine Standardisierung und Differenzierung statt, Luhmann verwendet den Ausdruck "individuengerechte Vereinheitlichung"

[Ich frage mich an dieser Stelle - weil ich gerade einen Text von Rolf Todesco über Hypertext lese - ob die Fernbedienung nicht auch schon mit ihren Umschaltknöpfen die Wahrnehmung einer sehr individuelle Rezeption von Bilderwelten ermöglichte, die möglichen Mitteilungsabsichten der Sender immer querliefen. Bsp. man schaut Nachrichten und im Anschluss den Tatort, und anschließend wird Information mit Grusel verknüpft. - Oder man schaut den Tatort und zappt dann zu Wahre Liebe und verknüpft Grusel mit Erotik. - Wobei im TV das verLINKen allerdings sehr viel unbestimmter verläuft als im Hypertext. In dem die meisten Links zumindest Sinn mitgedacht gesetzt werden. Während es beim TV so ist, als ob man durch eine visuelle Bibliothek läuft und 10 Bücher zufällig aus den Regalen zieht und sie durcheinander liest und versucht dann Verknüpfungen herzustellen.]

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