Samstag, April 08, 2006

(15) Philosophischer Einstieg III (BEJ14)

nähere Informationen siehe Post (2)
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zu 2.1) Wenn wir von einer Theorie die Rede sein soll, dann meint dass, eine sinngerichtete Anschauung des Ganzen. Dazu sollen Erkenntnis, Vernunft, Verstehen der Dinge und Menschen, gehören, sowie das Gute zu wählen und das Wahre zu wissen.
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zu 2.2) Es gibt eine transzendentale Differenz, was bedeutet, dass sich die Wirklichkeit nicht restlos aus logisch-positivistischen Wirkungszusammenhängen erklären lässt. Und dieser Problematik kann sich auch der Journalismus in seinem Wirklichkeitsverhalten nicht entziehen.
Und wie Wittgenstein schrieb: "Das Mystische ist nicht, wie die Welt ist, sondern dass sie ist."
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zu 2.3) Es muss ein Werk getan werden, wie das Werk der Polis, der Dichtung oder das Werk des Journalismus, damit sich in das uns betreffende Wirkliche sich in der Unverborgenheit als Wahres zeigt.
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zu 2.4) Nach Glässgen muss sich um sittliche Vertretbarkeit vor die technische Kommunikation zu stellen, die Organisation von Kommunikation den individuellen und sozialen Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Menschen entsprechend ordnen.
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zu 2.5) Um unser Weltverhältnis bzgl. des Sollen und Wollen zu ordnen, wird die Vorstellung des Urvertrauens des Kindes als Vorbedingung für ein intaktes solches aufgegriffen. Dieser Hintergrund soll die Wiederherstellung des Vetrautseins durch den Nachvollzug einer intentionalen Struktur, "Verstehen" möglich machen, so Spaemann.

Das in der Welt Sinn herrscht, ist nicht selbstverständlich. Gesellschaftlich gesehen ist Nomos ein den Weiten der Sinnlosigkeit abgerungener Bezirk der Sinnhaftigkeit. Dazu muss durch Kommunikation mit anderen über anderes Sinn sich konstituieren. Dazu können die Massenmedien einen wichtigen Beitrag leisten.
Eine Definition für Sinn wäre, dass das Wirkliche ist sich selbst verstehbar und erstrebenswert gemacht wird durch ihn und so dem Menschen die Wirklichkeit zugänglich wird.
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Für Spaemann ist Teleologie ein Weg, wie wir aus den Kausalbtrachtungen der Wirklichkeit zurückgeleitet werden zur Anschauung des Konkreten. Sie setzt die Kausalität voraus und macht die Bedingung zum Mittel.
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"Zweck aber ist das Ganze, das die Mittel selbst umgreift und integriert. Es ist den Mitteln nicht äußerlich. Dieses Ganze in seinem Selbstsein aber, transzendiert das Mittel-Zweck-Verhältnis. Es ist unmittelbares das man überhaupt nicht erklären und in gewissem Sinn auch nicht verstehen oder eben nur so verstehen kann, dass es den Horizont seines möglichen Verstandenwerdens selbst erst in seinem Zeigen öffnet."
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zu 2.6) Ein ethisches Denken ist ein auf Vernünftigkeit und Verantwortlichkeit gegründetes Freiheitsdenken. Neue Freiheiten, die auf neuen Technologien entstehen, bedürfen einer ethischen Antwort.
In einer Demokratie tragen und formen scharf profilierte Einzel- und Gruppenpersönlichkeiten den Staatswillen, kämpfen um die politische Macht, schaffen soziale, geistige und wirtschaftliche Gebilde. Dieser Kampf um Macht … wird mit Wort und Schrift im öffentlichen Meinungsstreit geführt.“ W. Hagemann.
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zu 2.7) Der Mensch steht in einem Verhältnis zu Gott, das ihn Kraft seines Geistes zum Mit-Schöpfer an der Wirklichkeit macht. Er macht sich selbst zum Zweck seines Fragen nach dem Unbedingten, er ragt in eine höhere Ordnung hinein, worin die Welt "selbst erst zu ihrem vollen Dasein und Wert kommt". Es kennzeichnet das Mängelwesen Mensch als das entfremdete Tier, dass ihm nur über die Gebrochenheit von Medien und Techniken (Alle Zeichensysteme weisen begrenzte Kodierungsmöglichkeiten auf) die Idealität des Sinns zugänglich wird.
Den Mensch macht zum Mensch, so Pross, die "Kommunikation. Er ist das Resultat kommunizierender Kräfte. Verbindung, Vermittlung, Verständigung, Verkehr machen das individuelle Leben möglich. Das Ende der Kommunikation heißt Tod.[…] So sehr beherrscht das Prinzip der Kommunikation das Menschenleben, dass es zur Verbindung mit dem Unfassbaren drängt: Religion vermittelt Gott."

1 Kommentar:

Hans Kolpak hat gesagt…

Jede einzelne Schneeflocke
einer Lawine
hält sich für unschuldig.

Stanislaw Jerzy Lec
polnischer Lyriker und Aphoristiker

Ob eine fallende Schneeflocke zum Eindruck einer weißen Landschaft beiträgt oder ein wachsendes Baumblatt einen grünen Wald erschafft - immer sind es Einzelpersonen, die ein Millionen Seelen umfassendes Volk bilden. Leider hat nicht jeder Mensch ein Bewußtsein für seine Macht. Niemand hat es ihm gesagt. Er glaubt, machtlos zu sein und läßt sich von anderen bestimmen.

Was kann ein Einzelner tun?

Mehr als die meisten glauben. Ob die Abstimmung mit den Füßen 1989 oder das Nachfragen nach biologisch zertifizierten Lebensmitteln - immer waren es Einzelne, die neue Ideen aufgriffen und Tausende, die sich anschlossen.

So geschehen Änderungen. Deswegen lebe und arbeite ich außerhalb von Interessengruppen. Ich wandle unsere Gesellschaft zum Besseren durch mein Leben und durch meine Arbeit - ohne Getöse und ohne Propaganda.

Jegliche Gruppenbildung zur Ausbeutung, zur Revolution oder zur Manipulation ist sinnlos, weil alle solche Bestrebungen vom Strudel des Machtmißbrauches verschlungen werden.

Hans Kolpak
Biß der Woche